Hier noch ein bisschen und da noch etwas oder doch weniger, schmäler, größer, kleiner, dunkler, heller, gigantomanisch besser? Die Kunst des Tüftlers ist es zu optimieren, zu verbessern oder zu verwerfen und das mindestens in einem Maß an Chaos, dass sich kein anderer Mensch mehr auskennt, der nicht von Anbeginn des Wahnsinn Teilhaber ist. Der Tüftler, er fühlt sich wohl dabei. Das Tüfteln ist seins. Er geht darin auf und verliert die Wahrnehmung für die Welt um ihn herum. Eine Gefahr. Eine Gelegenheit. Das Friemel-Ei. Bringt die Tüftelei über einen langen Zeitraum nichts zutage, dann kann sie sich Potzblitz in ein zielloses Gefriemel verwandeln, welches dem Friemeleikeim als wertvoller und fruchtbarer Niestboden dient. Reste ungestümer Ideen aus verwinkelten Ecken der Tüftelgefilde gedeihen zu einer wild wuchernden Gedankennova heran und ummanteln des Tüftlers Gesicht, ranken den Körper hinab, schränken die Motorik ein, fesseln die Beine am Boden. Stillstand. Kein Signal. Das Gefriemel nimmt ein jähes Ende. Der Tüftler ergibt sich dem drögen Gedöns. Ein Weltenbaum oder das erbärmliche Bestreben einer Person Angst durch eine perfekte Tat zu überwinden?
Friemel-Ei Monster der Tüftler
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