Als Schwippschwager des Teufels ist er nur ein unbedeutender angeheirateter Esel der Dämonenfamilie und sucht auf sonderbare Art die Anerkennung der anderen Monster. Da er keine besonderen Fähigkeiten, wie das Herauspressen des letzten Atemzuges oder die Umnachtung des Geistes, beherrscht, versucht er es auf subtile Weise und bedient sich den Zwängen der Menschen, die sie sich schon selbst ohne großes Zutun der Dämonen auferlegen. Ein Sollte, ein Könnte, ein Muss, der Zwang. Er erblickt das Licht der Welt und wandelt fortan in Form der ominösen Anderen herum, die immer besser leben, tanzen und trinken. Der Mussmann. Er nutzt die Neider aus. Er springt in den Nacken der Gezwungenen, die auch so toll wie die Anderen sein wollen, zerrt deren Gedanken von links nach rechts, redet ihnen etwas ein und wieder aus, wodurch ein hässlicher Knoten im Bewusstsein entsteht, der sogar das Unterbewusstsein beeindruckt. Sind Stirnlappen und Schläfenflügel ordentlich gekämmt, hilft oft nur die Askese eines Eremiten, um aus diesem Schlamassel zu entkommen. Keinen Halt findet der Mussmann jedoch auf Schultern derer, die sich einen feuchten Kehricht darum scheren, was die Anderen wohl sagen oder denken.
Mussmann
Der Mussmann
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