Die Dörrobstmotte bekannt aus der Familie der Zünsler hat weder etwas von der Schönheit ihrer Verwandten, noch ist sie ein gern gesehener Gast zwischen Speis und Trank in den Vorräten der Kammer. Doch hinter dem hinterhältigen Befall der Lebensmittel steckt oft noch viel mehr als man denkt. Lediglich eine Vorhut stellen die hässlichen Viecher dar, die von der mondänen Madame Mott als Ablenkungsmanöver missbraucht werden, sodass diese sich, am Tage hinterm Küchenschrank versteckend, in der Nacht über sämtliche Gegenstände im Haushalt hermachen kann. Allerdings reicht ihr die Zerstörung feinster Stoffe und Deko lange nicht. Erreicht sie ein bestimmtes Level der materialen Sättigung, vergreift sie sich an dem Ego des Bewohners und nagt fleißig an dessen Selbstbewusstsein. Soziales Versagen und Isolation sind die Folge ihrer Taten, die sie feixend hinter dem Schrank zelebriert. Der einzige Ausweg aus dieser misslichen Lage ist die Entsorgung sämtlicher Schokoladenvorräte im Haushalt, von der sich die Lepidopteradame hauptsächlich ernährt.
Madame Mott
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