Oismogs

Die Willküre Oismogs gehört für mich persönlich zu den schlimmsten Dämonen des Alltags, denn merkt man ihre Anwesenheit erst dann, wenn es schon zu spät ist. Angelockt von purer Faszination und Frohlockung krallt sie sich in den Nacken und beginnt mit ihrer Tortur. Sie will alles und alles zur gleichen Zeit. Angepasst an die Bedürfnisse ihres Opfers treibt sie dieses mit einem Überschuss an Motivation dazu mindestens tausend Dinge gleichzeitig machen zu wollen. Weil es ja Spaß macht. Was ist schon falsch daran? Doch die Euphorie hält nur kurz an, denn sobald man sich inmitten verschiedener Projekte wiederfindet beginnt sie auch schon mit ihrem energieraubenden Festagsschmaus und kann es selbst dann nicht unterlassen auf weitere so tolle Dinge hinzuweisen, die man ja ohnehin schon immer mal  machen wollte. Völlig verwirrt und entkräftet findet sich ihr Opfer am Boden zerstört nahe dem Abgrund seiner Vorstellungskraft wieder. Termindruck und zahllose Versprechungen wiegen schwer. Das Leben und die Dinge, die man zu lieben wagte werden zu einer unerträglichen Last. Niederschläge mit Böen der Unvollkommenheit sind die weiteren Aussichten. 

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