Fratzenspinner
Wenn die Wahrheit rammt den Bauch und die Furcht schnürt ab den Hauch, dann entspringt dem Toben des Egos ein winziger Wicht. Der Fratzenspinner, fast ohne Gesicht. Zu Kopf steigt er empor, türmt sich auf wie ein Tor, verspricht eine Flucht aus der Ecke. Ziehen und Zurren, Schieben und Schurren. Dem entspannten Blick kommt ein Wüten zuvor. Mit straffem Gurt statt zahmer Schnur zwirbelt er den Hass zu einem bösen Dekor. Wer dann noch was sagt, die Maske ist jetzt da, dem winkt das blanke Grauen. Tiraden der Schuld sowie die Zunge so spitz, attackieren den Sprecher ganz ohne Witz. Worte fallen, ganz unbedacht, und der nächste beginnt schon in der Ecke zu kauern. Mit flinken Beinen und adrett wie zum Dinner huscht er gleich weiter der Fratzenspinner.
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